Zeitzeugengespräch 1938 bis 2008, Wien

ZeitzeugengesprächEinmal Pfadfinder – immer Pfadfinder, unter diesem Motto stand das Zusammenkommen jener Zeitzeugen im Mai 2008, die vor 1938 Pfadfinder waren und vor über 150 Gästen von ihren Erlebnissen erzählten.
Karl Stayna war vor 1938 begeisterter Pfadfinder und für ihn war es nur bei den Pfadfindern möglich, dass Katholiken, Protestanten und Juden miteinander spielen und ihre Freizeit verbringen. Er wurde mit den Kindertransporten aus Österreich weggebracht und hat beim Abschied am Bahnhof in Wien seinen Vater zum letzten Mal gesehen. Kurt Goldberger traf dasselbe Schicksal und er kam nach Großbritannien, danach in die USA und Maximilian Lerner musste als Schüler des Akademischen Gymnasiums vor seinen Klassenkameraden und Lehrern mit Bürsten den Schulboden putzen. Er hat in den USA eine neue Heimat gefunden und erst 2008 hat er festgestellt, dass die Welt in Österreich mittlerweile ganz anders ist.
Rudi Göttlicher erzählte als katholischer Bub, dass er, nachdem seine Pfadfindergruppe verboten wurde, zur Hitlerjugend gezwungen wurde. Walter Weissenstein war Pfadfinderführer und engagierte sich noch für ein freies Österreich und er erlebte, wie die österreichische Pfadfinderbewegung in den Untergrund abwandern musste und die Nazis die Pfadfinder verfolgten.


Impressionen und Fotos

Fotocredit: PPÖ